Gutes tun für die Ältesten: Zwei Vereine zeigen wie

Die zwei Vereine Freunde und Gönner Alp Betagtenzentrum und Emmenfeld Betagtenzentrum leisten seit bald 20 Jahren ihren Beitrag dazu, den Bewohnerinnen und Bewohnern der beiden Standorte der Betagtenzentren Emmen AG (BZE AG) kleine Freuden zu bereiten. Sie tun niederschwellig und unkompliziert Gutes und bieten gleichzeitig eine Form, um soziale Kontakte in der Gruppe zu pflegen. Die Vereine umfassen heute je rund 100 MitgliederInnen und freiwillige Aktive, die mit ihrem Vereinsbeitrag regelmässige Zuwendungen, Aktivitäten und Aufmerksamkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner des Alp und Emmenfeld Betagtenzentrums ermöglichen. Ein zwangloses Engagement, das den Ältesten unserer Gesellschaft ein Zeichen der Wertschätzung entgegenbringt.

Das Engagement der beiden Vereine besteht schon lange, wobei pandemiebedingt die Besuche der aktiven Freiwilligen in den letzten Jahren stark eingeschränkt waren. Nun erhält das Vereinsleben aber neuen Wind: An der Generalversammlung vom 28. August 2022 wurde die bisherige Präsidentin des Vereins Freunde und Gönner Alp Betagtenzentrum, Margrit Abdel, aus dem Amt verabschiedet, wobei sie dem Verein erfreulicherweise weiterhin als Mitglied erhalten bleibt. Neu co-präsidieren Astrid Imfeld und Roger Duss den Verein und freuen sich auf die neue Aufgabe. Seit März 2021 – nach Rücktritt der langjährigen Präsidentin Pascale Amrein-Senn aus dem Verein Freunde und Gönner Emmenfeld Betagtenzentrum – steht nun Regula Stalder dem Verein vor und hat sich trotz Einschränkungen der Pandemie im neuen Amt gut eingefunden.

Die Geburtstagsfeiern im Emmenfeld Betagtenzentrum werden monatlich durch den Verein Freunde und Gönner Emmenfeld veranstaltet.

Kleiner Beitrag, grosse Wirkung
Mit einem bescheidenen Mitgliederbeitrag von CHF 25 pro Jahr steuern Vereinsmitglieder einen schmerzlosen Betrag bei, um den Ältesten unter uns das Leben zu verschönern. So richten die Vereine beispielsweise einmal pro Jahr einen ungezwungenen Lotto-Event aus, bei dem keine Bewohnerin/kein Bewohner leer ausgeht. Regula Stalder, Präsidentin Verein Freunde und Gönner Emmenfeld Betagtenzentrum lacht: «Es kommt oft ein rechter Eifer auf unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Wir leisten auch Unterstützung, wenn das Gehör oder die Motorik der Seniorinnen und Senioren eingeschränkt sind, damit sie teilnehmen können.» Zusätzlich zählt die Ausrichtung von monatlichen Geburtstagsfeiern zu den Zuwendungen, die der Verein im Emmenfeld tätigt. «Die Bewohnerinnen und Bewohner, die in diesem Monat Geburtstag hatten, werden gemeinsam zu einer kleinen Feier eingeladen. Es gibt ein feines Dessert, ein Geschenkli mit einem Kärtli; Peter Christen kommt zudem als Alleinunterhalter mit Keyboard und Trompete und sorgt für heitere Stimmung.» Während der Corona-Monate musste das Angebot zurückgefahren werden, heute freut man sich daher umso mehr, wenn sich manchmal über 10 Bewohnende einfinden und sich mitunter zu einem spontanen «Tänzli» animiert fühlen. Es sind diese kleinen Momente, die das Leben lebenswert machen. «Vereinsziel ist es, den Bewohnerinnen und Bewohnern unkompliziert und niederschwellig etwas zukommen zu lassen und Abwechslung in den Alltag zu bringen», so Stalder. Es gibt ein Willkommensgeschenkli für Neueintretende, Thementage und Konzerte der Luzerner Symphoniker wurden zur grossen Freude der Betagten schon ausgerichtet.

«Die Bewohnerinnen und Bewohner, die in diesem Monat Geburtstag hatten, werden gemeinsam zu einer kleinen Feier eingeladen.»
Regula Stalder, Präsidentin Verein Freunde und Gönner Emmenfeld Betagtenzentrum

Die Freunde und Gönner Alp Betagtenzentrum sind aktuell in der Findungs- und Ausrichtungsphase mit der neuen Leitung von Astrid Imfeld und Roger Duss. Neben dem ähnlichen Angebotsstil, setzen die Verantwortlichen vermehrt auf Aktivitäten ausserhalb des Betagtenzentrums. «Man braucht nur ein wenig Zeit und Initiative», so Imfeld und Duss ergänzt: «Es braucht so wenig für grosse Freude.» Die Co-Präsidenten sind der Meinung, dass sich so manch ein Passivmitglied hin und wieder gerne auch aktiv beteiligen wollen würde. Die Idee wäre, Bewohnerinnen und Bewohner vermehrt auch mit Ausflügen zu erfreuen und den Alltag mit dem Besuch der Familiengärten, des KKL, der Luzerner Messe oder von Tonis Zoo zu durchbrechen. «Den Pflege- oder Aktivierungsmitarbeitenden fehlen die Kapazitäten für solche Ausflüge, hier können wir eine Lücke füllen und unsere Mitglieder einbinden», so Imfeld. Duss sieht zudem eine Chance, mit abteilungsübergreifenden Aktivitäten Leute zusammenzuführen: «Wir hatten die Situation, dass sich zwei Herren aus unterschiedlichen Abteilungen – beides ehemalige Mitarbeitende der Viscosi und langjährige Bekannte – an einem Vereinsanlass freudig getroffen haben.» Die beiden Vereine wollen zukünftig auch häuserübergreifend Synergien nutzen und Ideen austauschen, so sind sich die Leitungen einig. Man darf also Weiterentwicklungen der Vereine gespannt entgegenblicken.

Die Gesichter des Engagements
Beide Vereine verzeichnen heute rund 100 MitgliederInnen, wobei aktuelle und ehemalige Mitarbeitende der BZE AG dazuzählen, die gerne «einen Fuss» im Unternehmen halten wollen, aber auch Angehörige, die lange Jahre in den Häusern verkehrten und sich weiterhin verbunden fühlen. Sie, aber auch weitere Personengruppen aus Emmen und Umgebung, denen das Wohlbefinden der Ältesten am Herzen liegt und etwas weitergeben wollen, machen den Mitgliederstamm der Vereine aus. Alle zwei Jahre gibt es eine Generalversammlung, in den Zwischenjahren einen Mitglieder-Apéro. Roger Duss betont: «Jeder Rappen kommt den Bewohnerinnen und Bewohnern zu Gute. Diese beiden Veranstaltungen werden grosszügiger Weise durch die BZE AG gesponsert.» Regula Stalder sieht pragmatisch, dass eine Mitgliedschaft im Verein Freunde und Gönner einen kleinen finanziellen Aufwand erfordert und sich auch zeitlich in einem überschaubaren Rahmen bewegt – auch für Aktivmitglieder. Dies empfindet sie als entscheidenden Vorteil, da zeitintensive Engagements den Rahmen in einer schnelllebigen und belastenden Zeit rasch sprengt. Trotzdem hat man die Möglichkeit, Sinnstiftendes zu tun, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu bleiben und Netzwerkpflege zu betreiben.

«Es braucht so wenig für grosse Freude.»
Roger Duss, Co-Präsident Verein Freunde und Gönner Alp Betagtenzentrum

Präsidium aus Überzeugung
Regula Stalder, Präsidentin des Vereins Freunde und Gönner Emmenfeld Betagtenzentrum ist seit 20 Jahren in Emmen wohnhaft. Über ihr politisches Engagement im Einwohnerrat kam die Pflegefachfrau, die bei der Spitex der Stadt Luzern arbeitet, zum Verein und übernahm 2021 das Präsidium. «Ich bin offen für neue Ideen und möchte die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und den Freiwilligen stärken, aber auch neue Mitglieder gewinnen.» Sie ist überzeugt, dass alles, was für die älteste Bevölkerungsgruppe getan werden kann, einen grossen Mehrwert bringt und sinnstiftend wirkt – auch für sie selber. Astrid Imfeld, Co-Präsidentin Verein Freunde und Gönner Alp Betagtenzentrum lebt seit 25 Jahren in Emmen. Sie war 12 Jahre lang und bis vor Kurzem als Leitung Pflege und Betreuung im Alp Betagtenzentrum tätig: «Die Alp war ein Zuhause für mich, dem ich nach wir vor sehr verbunden bin. Zudem muss ich im neuen Amt die zeitlichen Einschränkungen, die der Pflegealltag mit sich bringt, nicht mehr berücksichtigen. Ich bin frei.» Roger Duss ist als Fusspfleger im Alp Betagtenzentrum eingemietet. Der Ruswiler sieht seinen wöchentlichen Arbeitstag im Alp Betagtenzentrum als «demütigen Tag», an welchem er Einblicke ins Alter erhält und immer wieder positiv überrascht wird von guten Gesprächen und spassigen Momenten, die er mit seinen betagten und hochbetagten Kundinnen und Kunden erleben darf. «Ich möchte mehr zurückgeben. Fusspflege ist das eine, aber ich wollte einen weiteren Beitrag leisten, denn ich sehe Sinn darin,» so erläutert Duss seine Entscheidung, das Co-Präsidium anzutreten.

Beide Vereinsspitzen freuen sich über zahlreiche Neuzugänge, die in den Corona-Jahren leider ausgeblieben waren. Denn: Je mehr Mitglieder, desto mehr Gutes können die Vereine Freunde und Gönner für die Betagten der BZE AG ausrichten.

Regula Stalder

Regula Stalder, Präsidentin des Vereins Freunde und Gönner Emmenfeld Betagtenzentrum ist seit 2021 im Amt.

Astrid Imfeld und Roger Duss

Astrid Imfeld und Roger Duss (links und rechts), Co-Präsidenten des Vereins Freunde und Gönner Alp Betagtenzentrum hier mit der ehemaligen Präsidentin Margrit Abdel.

Freiwillig engagieren – Sinn erfahren

Die BZE AG verfügt über einen Pool von Freiwilligen, die mit ihrem Engagement den Bewohnerinnen und Bewohnern der BZE AG Zeit und Aufmerksamkeit schenken.

Sind auch Sie auf der Suche nach einem sinnstiftenden Freiwilligenengagement? 

Sie haben die Möglichkeit, sich aktiv zu betätigen (z.B. mit Einzelbesuchen, als Teil einer Gruppe oder als Mitglied der Vereine Freunde und Gönner (Mitgliederbeitrag: CHF 25/Jahr) oder passiv zu wirken (z.B. mit einer Spende an die Vereine Freunde und Gönner).

Weitere Informationen und Kontoangaben

Bei Interesse melden Sie sich gerne jederzeit bei der Freiwilligenkoordination der BZE AG, 
Roland Schulz, um das passende Engagement für Sie zu finden: roland.schulz@bzeag.ch oder 041 268 50 70.

Dieser Beitrag wurde im Emmenmail vom 10.11.2022 veröffentlicht.

10. November 2022